Das Feuer“ von James Krüss
Ein Gedicht als Übung für Artikulation, Ausdruck und Präsenz
Das Arbeiten an Gedichten ist ideal um zu mehr sprechtechnischem Ausdruck zu kommen. Ein ideales Gedicht für Artikulation und Ausdruck ist „Das Feuer“ von James Krüss.
Lautmalerisches Sprechen (plastische Artikulation)
Krüss gelingt es meisterhaft, die Bewegung, Energie und Lebendigkeit eines Feuers in Worte zu fassen – und zwar nicht nur inhaltlich, sondern phonetisch. Die Lautwahl ist bewusst gestaltet: Plosive, Frikative, Lautkombinationen, die die Geräusche eines Feuers imitieren. Wer es liest – oder besser: spricht – hört es sofort:
Blubbern, brodeln, brutzeln, knacken, knistern, brausen, sausen, zischen…
Diese Lautfolgen fordern die Artikulationsmuskulatur, schulen die Wahrnehmung für Sprachklang und machen Lust, mit Sprache zu spielen.
Artikulation trifft Ausdruck
Artikulationsschärfung
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Bewusstes Formen von Konsonantenverbindungen: br, kn, kr, sch, st, ch
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Training der präzisen Lippen- und Zungenbewegung
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Aktivierung des Sprechflusses durch Rhythmus
Expressives Sprechen
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Das Feuer als inneres Bild mittragen – und dadurch emotional aufladen
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Lautstärke- und Tempovariationen: Vom leisen Knistern bis zum zischenden Aufflammen
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Einsatz der Stimme als Ausdrucksträger: Modulationswechsel, Resonanz etc.
Eine wunderbare Art, die Stimme zu trainieren. Vielen Dank für den tollen Tip
Finde ich auch. Danke für dein motivierendes Feedback!